Im Frühjahr 2009 beauftragte das Bundesministerium der Finanzen eine Gruppe von Historikerinnen und Historikern, die Geschichte des Reichsministeriums der Finanzen in der Zeit des Nationalsozialismus zu erforschen. Dieser Historikerkommission gehören an: Prof. Dr. Jane Caplan (University of Oxford), Prof. Dr. Ulrich Herbert (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), Prof. Dr. Hans Günter Hockerts (Ludwig-Maximilians-Universität München), Prof. Dr. Werner Plumpe (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main), Prof. Dr. Adam Tooze (Columbia University), Prof. Dr. Hans-Peter Ullmann (Universität zu Köln) und Prof. Dr. Patrick Wagner (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).
Zwischen dem Bundesministerium der Finanzen und der Historikerkommission wurde vereinbart, dass die Kommission ihre Forschungen in völliger Unabhängigkeit durchführen kann. Die vom Ministerium für das Projekt bereitgestellten Gelder werden von der Universität zu Köln wie andere Drittelmittel verwaltet.
Nach einer Auftaktveranstaltung, die am 14. Juli 2009 im Bundesfinanzministerium stattfand und bei der ein großer Kreis von Fachleuten über das geplante Projekt diskutierte und wertvolle Anregungen gab, entwarf die Kommission bis Ende 2009 ein detailliertes Forschungsprogramm, das sechs Teilprojekte vorsieht. Für diese Vorhaben gewann die Kommission kompetente Bearbeiterinnen und Bearbeiter, die zwischen 2010 bis 2012 schrittweise ihre Forschungen aufnahmen. Die Ergebnisse werden in Form von Monographien publiziert, die in der Reihe „Das Reichsfinanzministerium im Nationalsozialismus“ im Verlag De Gruyter Oldenbourg erscheinen.